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Autorenbildmaria claudia manakas

Von positiven und negativen Gefühlen


Wir lieben positive Gefühle und wollen davon möglichst viele erleben.

Wenn wir positiv gestimmt sind, lässt uns das gelassener sein und dadurch auch mit Schwierigkeiten besser umgehen.

Wir erkennen eher Lösungen als Hindernisse, da unser „Sichtfeld“ durch unsere entspanntere Haltung weit ist und für kreative Ideen offen.


Positive Emotionen stärken unsere Widerstandskraft und beeinflussen unsere Beziehungen: Wir fühlen uns verbunden und „leicht“.


Emotionen, die wir als negativ deklarieren, wollen wir nicht fühlen.

Wenn wir „negativ“ gestimmt sind, fühlen wir Anspannung, Angst, Unruhe und Stress - wir fühlen "Trennung".


Wir sehen vor allem Hürden, da unser „Sichtfeld“ sich verengt und sich alles nur noch auf das Problem „fokussiert“, sich für kreative Lösungen dadurch aber verschließt.


Emotionen beschreiben psychische Erfahrungen und Reaktionen auf bestimmte Reize – und wie wir sie verarbeiten.

Emotionen beeinflussen dadurch nicht nur unser Denken, sondern ebenso unser Handeln.

Sie ermöglichen uns körperlich angemessene Reaktionen auf bestimmte Signale.

Evolutionspsychologisch war genau das für uns Menschen – zur Erkennung von Gefahrensituationen – eine wichtige Funktion.

Eine Gefahr tauchte auf, und löste z.B. „Angst“ aus. Diese Emotion sendete daraufhin sofort Warnsignale durch unseren Körper und ermöglichte uns die Flucht oder gab uns Kraft für den Kampf oder ließ uns „Erstarren“.


Die Gefahren (und was wir als „Gefahr“ einstufen) haben sich heutzutage weitgehend geändert – unsere körperlichen Reaktionen darauf, jedoch keineswegs.

Im Stress, verengt sich unser Fokus und „Lösungen“ (bzw. unsere Reaktionsmöglichkeiten) erkennen wir dann häufig nur noch in der Flucht, im Widerstand oder im "gedanklichen Kreisen" um das Problem (wir erstarren).


Negative Emotionen werden schneller, bewusster und stärker von uns wahrgenommen als positive, sie wirken länger nach und haben langfristig eine gesundheitsschädliche Wirkung – Stress und Überlastung sind die Folge.


Deshalb sollte das Verhältnis positiver zu negativer Emotionen idealerweise bei mindestens 3:1 liegen. Es geht dabei allerdings nicht darum, negative Emotionen zu verdrängen oder zu vermeiden, sondern eher darum, positive Emotionen zu verstärken und sich eher darauf zu fokussieren - bzw. sie überhaupt wahrzunehmen.


Negative Emotionen sollen dabei gleichzeitig anerkannt werden können, denn auch sie haben eine wichtige Funktion, wie wir wissen, z.B. Anpassung an Veränderungen.


Aber auch sogenannte positive Emotionen wie Mitgefühl, Liebe und Freude sichern unser Überleben.


Aber sind Emotionen wirklich "positiv" oder "negativ" – also „gut“ oder „schlecht“?


Sollten wir hier tatsächlich eine Bewertung vornehmen?

Alle unsere Emotionen machen „Sinn“ – wenn du z.B. einen geliebten Menschen verlierst, dann bist du sehr traurig – kein „schönes Gefühl“ – trotzdem ist es wertvoll und „richtig“, um dich durch diese schmerzvolle Situation hindurch zu leiten.

Auch der „Ärger“ über jemanden, der z.B. deine Grenzen verletzt oder deine Werte ignoriert macht „Sinn“. Du hältst inne und kannst dir überlegen, was du daran ändern möchtest.


Jedes Gefühl macht also erst einmal „Sinn“ – auch wenn es unterschiedlich erlebt wird.

Es ist da und wir können es einfach wahrnehmen und benennen.

Da ist Trauer, da ist Wut, da ist Freude, da ist Kummer, da ist Liebe….nur müsssen wir eben nicht danach „greifen“ und uns damit nicht identifizieren: Ich bin Wut, ich bin Trauer, ich bin Angst…denn das schadet uns – wir sind soviel mehr, als die Emotionen, die in uns auftauchen.


Was oder Wem wir dabei nämlich unsere Aufmerksamkeit geben, wird immer verstärkt.


Eine Studie (von Fredrickson, Mancuso, Branigan und Tugade, 2000).

zeigt, dass sogenannte „positive Gefühle“ die sogenannten „negativen Gefühle“ nicht nur abmildern, sondern sie sogar vollständig verhindern kann -


Ein positiver Tagesrückblick kann deshalb schon eine kleine aber wirksame Intervention sein.


Du richtest am Abend ganz bewusst deine Aufmerksamkeit auf Dinge, die gut waren:

Was waren heute deine Glücks- und Erfolgsmomente – auch und gerade dann, wenn dein Tag besonders herausfordernd war!


Weitere Impulse:


· Worüber kannst du staunen? Was berührt dich? Was fasziniert dich?

· Schreibe dir täglich auf – und spüre in deinem Herzen, wofür du dankbar bist.

· Schenke anderen dein Mitgefühl, deine Zuneigung oder einfach ein Lächeln

· Sei fürsorglich mit dir selbst – was brauchst du?

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